Burgenland News
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Mehr lesen...Presseinformationen der ÖÄK
Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer fordert politische Initiativen für mehr Unabhängigkeit vom asiatischen Markt und für die Gewährleistung der Patientensicherheit.
„Wenn schon der Europäische Rechnungshof die mangelhafte Versorgung Europas mit Medikamenten kritisiert, dann ist es wirklich höchste Zeit, etwas dagegen zu tun“, kommentiert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, die Analyse des Rechnungshofs, dass Patientinnen und Patienten in der EU auch künftig mit Engpässen bei lebenswichtigen Medikamenten rechnen müssen. „Wir brauchen in Europa, aber auch in Österreich, wirksame Maßnahmen zur Behebung dieses Mangels. Wichtige Medikamente müssen wieder vermehrt in Europa produziert werden, um die Abhängigkeit vom asiatischen Markt zu stoppen. Das gilt besonders auch für die Rohstoffproduktion. Medikamentenengpässe in Europa und in Österreich sind unerklärlich und nicht zu tolerieren. Es ist höchste Zeit, dass die Politik sich dieses Problems annimmt und es auf der Liste gesundheitspolitischer Themen deutlich höher priorisiert als bisher.“
Aktuell sind 432 Medikamente laut Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) in Österreich nicht oder nur eingeschränkt in der jeweiligen, angeführten Packungsgröße verfügbar. Auf dieser ständig aktualisierten Liste stehen bekannte Medikamente, von Schmerzmitteln bis hin zu Impfstoffen, Magenschutz oder Antibiotika.
„Die EU, aber auch Österreich, hätten genug Geld, um hier gegenzusteuern und die eigenständige Medikamenten- und Rohstoffproduktion zu fördern und anzukurbeln. Gesundheit, und damit auch Medikamente und deren Produktion, muss uns etwas wert sein. Ständige Engpässe sind für die betroffenen Patienten eine Zumutung und dürfen in einer der reichsten Regionen der Welt einfach nicht stattfinden! Unsere Patienten und Ärzte müssen sich darauf verlassen können, dass hier ausreichend Medikamente zur Verfügung stehen“, fordert Mayer. Gemeinsam mit den Ärztekammern in Deutschland und in der Schweiz hatte die ÖÄK bereits mehrfach in Resolutionen auf die Engpässe hingewiesen und politische Initiativen auf EU-Ebene eingefordert.
„Leider gibt es aber nach wie vor keine erfolgversprechende, abgestimmte EU-Strategie, wir sind bei der Medikamentenversorgung immer noch auf unternehmerische Eigeninitiativen angewiesen“, befindet der BKAÄ-Obmann und spielt damit zum Beispiel auf den Tiroler Standort Kundl des Pharma-Unternehmens Sandoz an. „Dort werden in den nächsten zehn Jahren für die Modernisierung und Erweiterung der Antibiotika-Produktion 250 Millionen investiert. Das zeigt: Wo ein Wille, ist auch ein Weg.“