Burgenland News
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Anlässlich der Europäischen Impfwoche erinnern Experten der Österreichischen Ärztekammer an die bald auslaufende kostenfreie Impfaktion gegen HPV für 21- bis 30-Jährige.
Bis 3. Mai findet die „Europäische Impfwoche“ unter dem Motto „Impfungen für alle sind menschlich möglich“ statt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist damit auf die dringende Notwendigkeit hin, eine hohe und gleichmäßige Durchimpfung in jeder „Community“ zu erreichen, um Ausbrüche verschiedener Infektionskrankheiten jetzt und in Zukunft zu verhindern.
HPV-Impfung ein Must-have
Es sei bedauerlich, dass die Durchimpfungsraten bei impfpräventablen Erkrankungen nicht so hoch sind, wie sie sein könnten, sagt Rudolf Schmitzberger, Leiter des Referats für Impfangelegenheiten der Österreichischen Ärztekammer. So sei beispielswiese die Durchimpfung bei der Masern-Mumps-Röteln-Impfung leider noch zu gering, um diese Erkrankung tatsächlich auszurotten. Auch bestünden Impflücken bei der Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Und eine weitere Impfung sei leider in Österreich noch kein „Must-have“: „Die HPV-Impfung ist eine der erfolgreichsten Impfungen, sie hat eine beeindruckende Performance, schützt hervorragend vor Krebs und den unangenehmen Genitalwarzen – dennoch ist sie in Österreich nicht so prominent, wie sie sein sollte“, sagt er. In Staaten, in denen die HPV-Impfung bereits früher auf breiter Basis eingeführt und propagiert wurde, sind die positiven Wirkungen bereits seit Jahren erkennbar. In Australien etwa ist die Häufigkeit von Zervixkarzinomen um 87 Prozent reduziert wurde. Auch aktuelle Zahlen aus Deutschland zeigen, dass die Häufigkeit des Zervixkarzinoms bereits seit 2010 rückläufig ist.
Impfungen etwa bei Kinderärzten möglich
Die Impfung wird allen Mädchen und Buben sowie Frauen und Männern frühestmöglich ab dem vollendeten neunten Lebensjahr am besten bis zum 12. Lebensjahr empfohlen, und ist bis zum 30. Lebensjahr kostenfrei. Seit die so genannte „Catch-Up“ Impfung im Juli 2024 kostenfrei für die 21- bis 30-Jährigen ermöglicht wurde, hat sich laut Gesundheitsministerium die Zahl der verabreichten Impfungen in dieser Altersgruppe beinahe verzehnfacht. Der Zugang zur Impfung sei zudem niederschwellig und unkompliziert, betont Schmitzberger. Denn man könnte bei vielen Ärztinnen und Ärzten in der Ordination die Impfung erhalten. Vor einigen Jahren habe es noch eine Fächerbeschränkung geben, aber seit längerem sei diese aufgehoben und es sei möglich, bei verschiedenen Ärztinnen und Ärzten zu impfen – Kinderärzte beispielsweise hätten den Impfstoff auch bereits in der Ordination lagern: „So können beispielsweise erwachsene Begleitpersonen die HPV-Impfung beim Kinderarzt erhalten, wenn sie für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen oder Impfungen für die Kinder dort sind, oder man lässt sich beim Hausarzt, beim Urologen, oder beim Gynäkologen impfen – die Möglichkeiten sind vielfältig, bitte nutzen Sie diese!“, appelliert er an die Bevölkerung.
Auslaufende kostenfreie „Catch-up“-Impfaktion
Besonders 21- bis 30-Jährige sollten die Chance der kostenfreien Impfung noch heuer nutzen. Denn die kostenfreie Impfaktion in dieser Altersgruppe endet 2025, ergänzt Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Österreichischen Ärztekammer: „Da zwei Teilimpfungen im Abstand von mindestens sechs Monaten notwendig sind, muss die erste Impfung noch in der ersten Jahreshälfte erfolgen, um beide Impfungen kostenfrei zu erhalten.“ Darauf sollten auch alle Ärztinnen und Ärzte aufmerksam machen: „Unsere Aufgabe als Ärztinnen und Ärzte ist es, auf diese Möglichkeit der kostenfreien HPV-Impfung für 21- bis 30-Jährige hinzuweisen“, sagt Fiedler.